Ungewollte Personalfluktuation - die am meisten ignorierten Schattenkosten.

Eine Analyse und eine Empfehlung.
Personalfluktuation gehört zum Business, und es gibt Manager, die der Meinung sind, dass 'Blutauffrischung' etwas Positives ist. Ungewollte Fluktuation kann aber die operative Effizienz beeinträchtigen oder gar das Erreichen von Projektzielen gefährden. Und es gibt noch einen anderen Aspekt: Ungewollte Personalfluktuation kann auch massive Kosten verursachen. In diesem Artikel beleuchten wir die Gründe für Fluktuation, stellen eines unserer Tools vor, welches die ungefähren Kosten der Personalfluktuation berechnen kann und zeigen auf, wie das Phänomen der Fluktuation bekämpft werden kann.

Fluktuation kann in verschiedenen Formen auftreten, einschliesslich interner Bewegung, bei der Mitarbeiter von einer Position zu einer anderen wechseln, und externer Bewegung, wenn Mitarbeiter das Unternehmen ganz verlassen. Interne Bewegung ist per se ein Zeichen für den Fortschritt eines Mitarbeiters, generiert aber auch Kosten und potentielle Disruption, da die Stelle neu besetzt und der/die NachfolgerIn neu eingearbeitet werden muss. Externe Bewegung ist noch teurer, da nicht nur wertvolles Know-How verloren geht, sondern auch Ressourcen für die Suche nach einem Ersatz und die Einarbeitung aufgewendet werden müssen.

Es gibt eine Reihe von Faktoren, die zu einer unerwünschten Personalfluktuation beitragen können, und sie variieren oft von Unternehmen zu Unternehmen. Zu den häufigsten Ursachen gehören mangelnde Arbeitszufriedenheit, das Gefühl, unterbewertet zu sein oder nicht geschätzt zu werden, oder eine Diskrepanz zwischen Erwartungen und Realität. Andere mögliche Gründe sind fehlende Fortbildungs- oder Entwicklungsmöglichkeiten, mangelnde Karriereentwicklung oder fehlende Arbeitsplatzsicherheit. Sehr oft kann die Fluktuation auch mit der Arbeitsplatzkultur oder Problemen mit dem Management zusammenhängen.

Ein weiterer Grund für ungewollte Personalfluktuation sind unzureichende Entlohnung und Zusatzleistungen. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass sie nicht angemessen entlohnt werden oder dass die Entschädigung unzureichend ist, suchen sie möglicherweise einen anderen Arbeitsplatz. Interessanterweise ist die Vergütung jedoch ein Hygienefaktor, und es ist nicht möglich, Mitarbeiter, die gehen wollen, langfristig mit einer Gehaltserhöhung zu halten.

Ungewollte Fluktuation bringt einen erheblichen finanziellen Aufwand für Unternehmen mit sich. Lassen Sie uns anhand eines Beispiels aus unserer Beratungspraxis illustrieren:

Beispiel Fluktuationskosten

Möchten Sie rasch abschätzen, wie hoch die Kosten in etwa bei Ihnen sind?

Wir haben ein Tool entwickelt, mit dem die Kosten der ungewollten Personalfluktuation aufgrund weniger einzugebender Parameter berechnet werden können:

Zugang zum Personalfluktuations-Rechner!

Fluktuation birgt jedoch nicht nur direkte finanzielle Kosten, sondern kann auch die operative Effizienz eines Unternehmens negativ beeinflussen. Zum Beispiel kann ein häufiger Wechsel der Mitarbeiter ein Unternehmen daran hindern, wichtige Prozesse und Richtlinien einzuführen und beizubehalten. Wenn Mitarbeiter häufig gehen, bleibt das Unternehmen hinter seinen Zielen zurück und läuft Gefahr, weiterhin in einem Teufelskreis von Ineffizienz zu enden.

Wie kann man Fluktuation entgegenwirken?

Fluktuation ist eine ernste Herausforderung für Unternehmen, aber es gibt Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken. Zum Beispiel ist es wichtig, dass Führungskräfte ein klares Verständnis dafür haben, was Mitarbeiter an einem Arbeitsplatz suchen, und versuchen, diese Bedürfnisse so weit wie möglich zu erfüllen. Dazu gehören Aspekte wie Aufstiegsmöglichkeiten, Work-Life-Balance und interessante Projekte. Führungskräfte sollten auch enge Beziehungen zu ihren Mitarbeitern aufbauen und pflegen, um potenzielle Fluktuationsprobleme so früh wie möglich zu erkennen und lösen zu können.

In sehr vielen Fällen können aber Manager nur bedingt gegen die Personalfluktuation kämpfen, da das Problem auf einer anderen Ebene liegt: schlechtes Arbeitsklima und eine negative, inkohärente und manchmal toxische Firmenkultur. Es reicht nicht, in diesem Fall einfach, einen Manager oder gar den CEO zu ersetzen - das Problem muss auf der Systemebene angegangen werden. Am besten geschieht dies im Rahmen eines umfassenden Programms zur Definition und Umsetzung einer neuen Firmenkultur, welche bewährtes bewahrt, aber die Kultur modernisiert und vereinheitlicht.

Natürlich generieren solche Programme gewisse Kosten, aber diese werden oft schon durch das Wegfallen eines Teils der Fluktuationskosten mehr als aufgewogen. Im oben erwähnten Fall hat AGILIS ein neunmonatiges Kultur-Transformationsprogramm durchführen dürfen, wobei innerhalb von 12 Monaten die Fluktuation auf gesunde 4.8% zurückgegangen ist. Der Return on Investment war innerhalb von 9 Monaten nach dem Projekt gegeben und die Firma hat sich so nicht nur einen echten langfristigen Kostenvorteil verschafft, sondern auch gleichzeitig die Produktivität signifikant steigern können.

AGILIS hat eine umfassende Erfahrung in der Durchführung von Projekten zum Thema 'Kulturwandel'. Gerne erzählen wir Ihnen bei einem Video-Call, wie ein solches Projekt durchgeführt wird und welchen ROI Sie in Ihrem konkreten Fall in welcher Zeit erreichen können. Buchen Sie noch heute einen unverbindlichen Video-Call, indem Sie auf diesen Button klicken!
 
Christophe
27.03.2023
Christophe Berger
Christophe ist Gründer und CEO von AGILIS. Neben seiner Arbeit als Berater und Manager beobachtet er stets die Geschäftswelt und kommentiert gerne Themen, die ihm relevant erscheinen.